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Detmold

die schöne Stadt am Teutoburger Wald



Der Name Detmold taucht erstmals im Jahre 783 auf. An einem Ort, der Theotmalli (Volksgerichtsstätte) heißt, schlägt Karl der Große die Sachsen. Die Stadt entsteht um 1260 als letzte Stadtgründung der Edelherren zur Lippe nach typisch lippischem Drei-Straßen-Schema. Detmold wurde wahrscheinlich durch den Edlen Herrn Bernhard III. zur Lippe als Stadt Detmelle am Werreübergang der alten Handelsstraße Paderborn - Lemgo gegründet.



von der Herrschaft bis zum Kreis Lippe




1123 - 1527 Herrschaft, 1528 - 1788 Grafschaft, 1789 - 1918 Fürstentum, 1920 selbständiger Freistaat im Verbande des Deutschen Reiches, 1932 Bildung der Kreise Detmold und Lemgo, 1947 Eingliederung des Landes Lippe in das Bundesland Nordrhein-Westfalen, 1969/70 Gemeindliche Neugliederung in den Kreisen Lemgo und Detmold. Aus ehemals 168 lippischen selbständigen Städten und Gemeinden werden 16 Städte und Gemeinden gebildet. Die Stadt Lügde und die Gemeinden Harzberg und Kempen-Feldrom werden dem Kreis Detmold und die lippische Exklave Grevenhagen dem Kreis Höxter zugeordnet. 1973 Bildung des Kreises Lippe aus den Kreisen Detmold und Lemgo. Detmold wird Sitz der Kreisverwaltung.



Straßenbahnen in und um Detmold



Bereits am 14.08.1882 stellte der Fabrikant Hoffmann (Hoffmanns Stärkefabriken in Bad Salzuflen) einen Antrag auf Bau einer schmalspurigen Pferdebahn vom Bahnhof Detmold nach Berlebeck.



Ende 1895 beantragten der Ingenieur Ferdinand Wessel und der Stadtbaumeister Schubert aus Herford eine Genehmigung für eine elektrische Straßenbahn vom Bahnhof Detmold nach Hiddesen und für den Bau einer Luftseilbahn von dort zum Hermannsdenkmal, was die Stadt aber ablehnte.



Wessel und Schubert erhielten am 15.5.1897 eine Konzession auf 60 Jahre für den Bau und Betrieb einer Straßenbahn. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten fand am 01.03.1900 die feierliche Eröffnung auf folgenden Strecken statt: Detmold, Postamt - Bismarkstraße - Theater - Rathaus (Markt) - Lange Straße - Hornsches Tor - Neustadt, wo sich die Strecke nach Hiddesen, Frische Quelle bzw. Heiligenkirchen - Berlebeck, Schmiedeweg gabelte. 1903 wurde die Strecke um 1,0 Km verlängert und fuhr dann Stündlich bis zum Hotel Johannaberg.

 



Orginal Fahrkarte von 1900

 





Die Endhaltestellen in:


Berlebeck, Hiddesen und Pivitsheide

 

Zum Leidwesen der Detmolder Bevölkerung, wurde die Straßenbahn auch für den Güterverkehr verwendet, wobei z.b. Langholztransporte aus dem Teutoburger Wald durch die Detmolder Innenstadt geharnischte Proteste der Stadtverwaltung zur Folge hatte.



Am 22.07.1920 wurde die Strecke Horn, Markt - Detmold, Hornsches Tor eröffnet. Wegen der Unterschiedlichen Betriebsspannung der beiden Bahnen (LEAG,PESAG) mußte man allerdings am Hornschen Tor umsteigen.

Schon am 15.04.1921 übernahm das Elektrizitätswerk Wesertal die Stromversorgung in Detmold.

Die PESAG übernahm am 01.07.1922 offiziell den Straßenbahnbetrieb der LEAG. Der Fahrzeugpark soll infolge des 1. Weltkrieges und mangelnder Unterhaltung in einem nahezu schrottreifen Zustand befunden haben. Zur Eröffnung des Betriebes hatten die PESAG sechs Trieb- und Beiwagen in die lippischen Landesfarben lackiert.







Die Strecke Horn, Bahnhof - Bad Meinberg, Kurpark wurde am 23.07.1924 eröffnet und am 11.09.1926 nach Blomberg, Molkerei erweitert, als letzte Verlängerung erfolgte am 30.11.1926 der Ausbau bis zum Markt.

Urprünglich wollte man ganz Lippe durch ein engmaschiges Schienennetz verbinden. So war eine Städteverbindung Paderborn - Detmold - Oerlinghausen - Bielefeld und weitere Anbindungen an Überlandlinien vorgesehen. Diese wurden aber nach und nach Verworfen und nie realisiert.



Zahlen und Fakten

Konzession:

vergeben am 15.05.1897

Eigentümer:

1898 KG Lippisches Elektrizitätswerk
09.02.1900 Lippische Elektrizitäts AG (LEAG)
01.07.1922 PESAG (Zusammenschluß von RWE, Stadt Paderborn und Provinz Westfalen)

Linien:

01.03.1900 Detmold, Hauptpost - Berlebeck, Schmiedeberg (Linie 3)
und Hiddesen, Frische Quelle (Linie 4)
1902 Verlängerung der Strecke von der Hauptpost zum Bahnhof
1903 Weiterbau der Berlebecker Linie bis zum Hotel Johannaberg
16.05.1912 Erweiterung der Hiddeser Strecke bis zum Hülsenweg
18.10.1926 Eröffnung der Strecke Detmold - Heidenoldendorf (Linie 8)
18.06.1928 Verlängerung der Strecke bis Pivitsheide, Bakemeier (heute Eichenkrug)


Der Fahrplan sah so aus, das die Stadtnahen Linien 3 und 4 von 06:15 Uhr bis 23:00 Uhr alle 30 Minuten verkehrten und später auch die Linie 8 alle 30 Minuten.

Das Ende der Straßenbahnen begann bereits in den 30er Jahren... Omnibus statt Straßenbahn

Stilllegungen der Linien:


02.11.1942 Berlebeck - Johannaberg 
03.09.1951 Horn, Markt - Bad Meinberg
17.03.1953 Horn, Markt - Schlangen, Wagenhalle
24.05.1954 Horn, Markt - Detmold
08.08.1954 Detmold - Pivitsheide
15.08.1954 Detmold - Berlebeck/Hiddesen

 



Skizze des Streckennetzes




In Lippe begann der Busverkehr bedingt durch das Straßenbahnnetz erst richtig nach dem zweiten Weltkrieg. Es gab zwar einzelne Linen aber erst 1951 verlor die PESAG die Konzession für die Lippischen Strecken an die Post und die der Strecke Detmold - Paderborn an die Deutsche Bundesbahn.

 

von der Postkutsche zum Omnibus



Die ersten Omnibusse waren motorisierte Postkutschen. Anstelle zweier lebendiger Pferde vor der Kutsche ratterte hinter der Vorderachse eine Maschine mit der Leistung von zehn Pferdestärken. Und auf dem Bock darüber vertauschte der Kutscher die Zügel mit einem Lenkrad. So war das vor rund hundert Jahren, als am
01. Oktober 1898 ein Daimler Viktoria die erste süddeutsche Omnibuslinie von Künzelsau über Dörzbach nach Mergentheim eröffnete. Der Motorwagen mit Platz für zehn Reisende schaffte die etwa 30 Kilometer lange Strecke mit Höhenunterschieden von bis zu 150 Metern in zwei Stunden und 55 Minuten. Am 15. Juli 1899 wurde der Linienbetrieb eingestellt.







Die erste Kraftpost - Omnibuslinie




Oft wird behauptet, die Linie Wendeburg - Braunschweig sei die älteste Buslinie der Welt, das war aber die von Siegen über Netphen nach Deuz im Rheinland, auf der Carl Benz einen Omnibus von 1895 betrieb. Da diese Linie aber später geschlossen wurde, kann heute, wer von Wendeburg nach Braunschweig (oder umgekehrt) mit dem Bus fährt, für sich in Anspruch nehmen, die älteste heute noch bestehende Buslinie der Welt zu benutzen.



Nachbau des Wendeburg Busses

 

© Wolfgang Wieland -2018